Geschichte von Riefensberg

Die Gemeinde Riefensberg liegt im Vorderen Bregenzerwald auf einer Meereshöhe von 781 m und hat etwa 1.100 Einwohner. Das Gemeindegebiet umfasst 15 km². Riefensberg grenzt an die vier Nachbargemeinden Hittisau, Krumbach, Sulzberg und Oberstaufen-Aach (Deutschland).

Riefensberg wurde erstmals im Jahre 1249 unter den Namen „Rivinsperc“ urkundlich erwähnt. Jedoch wurde das Gebiet schon um das Jahr 1000 besiedelt. Es gehörte dazumal den in Bregenz ansässigen Grafen von Montfort. Die Jäger der Grafen durchstreiften das Gebiet und zum Schutz vor dem Wetter und wilden Tieren bauten sie am Jagdbach einen Turm aus Steinen.  

Um diesen Jagdturm siedelten sich mit der Zeit Bauersleute aus dem Mittelbregenzerwald an. Diese rodeten den Urwald und bewirtschafteten Wiesen und Äcker. Die Bauern bauten einfache Hütten für sich und das Vieh. Im Herbst aber zogen sie wieder nach Hause. So war Riefensberg viele Jahre eine Alpe. Später jedoch ließen sich die Bauern dauerhaft nieder.

Um das Jahr 1100 schenkten die Grafen von Montfort dem Kloster Mehrerau bei Bregenz den westlichen Teil des heutigen Gemeindegebietes. In der jetzigen Parzelle Meierhof (damals Tutenbuch) rodeten die Mönche den Urwald und es entstand ein großer Gutshof. Um diesen siedelten sich wieder Bauern an.

Die Grafen von Montfort ließen am Jagdturm eine kleine Kapelle bauen. Sie wurde dem Hl. Leonhard geweiht. Die Bewohner des oberes Teils von Riefensberg (Montforter Gebiet) mussten nach Egg zur Kirche, die Bewohner des unteren Gemeindeteils (Mehrerauer Gebiet) nach Lingenau. Eine selbstständige Pfarrei wurde Riefensberg im Jahre 1426. Die Kapelle wurde abgerissen und an der gleichen Stelle im Jahre 1430 die erste Kirche fertiggestellt. Sie wurde wieder dem Hl. Leonhard geweiht. 1798 erhielt Riefensberg einen zweiten Pfarrer (Kaplan). Die Gemeinde zählte damals etwa 1.000 Einwohner.

Die Wirren verschiedener Kriege gingen auch an Riefensberg nicht spurlos vorbei. Die Französische Revolution (1789 bis 1799), die Koalitionskriege um die Jahrhundertwende 17./18. Jahrhundert und die beiden Weltkriege (1914 bis 1918 und 1939 bis 1945) hinterließen politische und gesellschaftliche Spuren.

Die Landwirtschaft prägt nach wie vor die Gemeinde Riefensberg. Handwerk und Gewerbe sind weitere wichtige Elemente.